Der Verein

Der Verein

Mit der Zusage des lange ersehnten Baus der Umgehungsstraße von Diespeck riefen 2002 Bürgermeister Helmut Roch und sein damaliger Gemeinderat die Bürger dazu auf, in Arbeitsgemeinschaften Konzepte zur wirtschaftlichen und gestalterischen Situation des Ortes nach der zu erwartenden Verkehrsberuhigung zu erstellen.

In einer dieser Gruppierungen reifte der Gedanke, der Bevölkerung die Geschichte und Kultur Diespecks und Frankens bei Veranstaltungen zu verschiedenen Themen und Bereichen ins Bewusstsein zu rufen oder sie mit ihnen bekannt zu machen. Um in Kontakt mit vielen Gleichgesinnten zu kommen und mit ihnen Geselligkeit zu pflegen und da ein Verein eine gewisse Rechtssicherheit bietet, erfolgte am 27. Februar 2003 die Gründung unseres Vereins, des Heimatvereins für Geschichte und Kultur Diespeck.

Am 10. März 2003 wurde er notariell  für gemeinnützig erklärt.  So erlangte der Verein als „e. V.“  nunmehr die Berechtigung, Spendenbescheinigungen zu erstellen.

Nach der Wahl setzte sich die Vorstandschaft zusammen aus

Werner Thiele    1. Vorsitzender

Helga Hünefeld  2. Vorsitzende

Gunda Grüner     Schriftführerin

Heinz Leicht       Kassier

Renate Baumast Beisitzerin

Helmut Roch*)     Beisitzer

Ingried Thiele      Beisitzerin

*) von 2002 – 2014   1. Bürgermeister von Diespeck

Schon im Jahre 2003 lud der Heimatverein zu attraktiven Veranstaltungen ein, von denen besonders im Sommer die Beteiligung am Dorffest und Anfang September die Ausrichtung des Judenhoffestes alle Kräfte mobilisierten.

Wie kam es zu diesem Fest?

Die Heimatforscherin Ilse Vogel hatte sich um die Erforschung der Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Diespeck verdient gemacht. Durch Archivarbeit hatte sie herausgefunden, dass der Bevölkerungsanteil von Mitte des 18. Jahrhunderts an etwa 200 Jahre lang zu einem Drittel aus jüdischen Mitbürgern bestand.

Umrahmt von Klezmermusik stellte I. Vogel am 6. September 2003 in der Aula der Hauptschule ihr erstes Buch vor „koscher oder trefa – wie das Neben- und Miteinander von Juden und Christen in Diespeck 200 Jahre lang eine Dorfkultur schuf“. Im heutigen Birkenhof, dem früheren Judenhof und der Keimzelle jüdischen Lebens in Diespeck veranstaltete der Heimatverein dann am Sonntag, 7. September das Judenhoffest. Eine Gedenktafel wurde enthüllt und den anwesenden Bürgern wurden Gäste vorgestellt, die durch ihre Vorfahren hier ihre jüdischen Wurzeln hatten. Eine Ausstellung historischer Fotos von Diespeck und ein themagerechtes Kinderprogramm  bereicherten ebenso das Fest wie die Verköstigung der zahlreichen Gäste.

Dank vieler Helferinnen und Helfer wurde das Fest trotz eines plötzlichen Regenschauers zu einem großen Erfolg für unseren neu gegründeten Verein.